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Der Rohstoffhandel unter regulatorischem Druck


Die drei grössten Branchenrisiken und wie sie sich minimieren lassen

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1

KORRUPTION

politisch exponierter Personen und Organisationen

2

FINANZKRIMINALITÄT

entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Vermittlern bis zu Kunden

3

GELDWÄSCHE

durch Partner oder Dritte, die an Transaktionen nicht beteiligt sein sollten


HERAUSFORDERUNG

Welche Risiken und Herausforderungen müssen sich Unternehmen stellen?

Die regulatorischen Vorgaben für den Rohstoffhandel werden mehr und mehr. Erst kürzlich, zum 1. Januar 2021, erlegte eine EU-Verordnung Rohstoffimporteuren eine Sorgfaltspflicht auf. Diese Verordnung ist nicht die erste ihrer Art. Bereits 2014 ist zum Beispiel der Dodd-Frank Act in den USA in Kraft getreten, der börsennotierten Unternehmen eine Berichtspflicht auferlegt. Unter anderem müssen sie offenlegen, ob Mineralien aus dem Kongo oder dessen Nachbarstaaten stammen. All diese Vorgaben sind Ausdruck des steigenden Interesses der Öffentlichkeit am Rohstoffhandel und der Forderung nach mehr Transparenz in diesem Wirtschaftsbereich.

Ziel dieser Vorgaben ist es, Ungereimtheiten in den Rohstofflieferketten aufzudecken und den Blick zu schärfen für Themen wie Korruption und Geldwäsche – und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette. In diesem Zusammenhang sah sich zum Beispiel der australisch-britische Rohstoffkonzern BHP GROUP erheblichen Vorwürfen ausgesetzt. Das an den Börsen in New York, London, Sydney und Johannesburg notierte Unternehmen geriet in die Schlagzeilen, als Vorwürfe im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen 2008 bekannt wurden. Bei Bauprojekten und dem Umgang mit Funktionären soll es gegen US-Korruptionsgesetze verstossen haben. 2010 räumte der Konzern schliesslich selbst Bestechungen kambodschanischer Regierungsvertreter ein. 

„Exploitation and trade of conflict minerals originating in the Democratic Republic of the Congo is helping to finance conflict characterized by extreme levels of violence.“

Dodd-Frank Act
Sec. 1502

In der Tat Schmiergeldzahlungen im Rohstoffhandel. Ein weiterer öffentlich bekannt gewordener Fall ist der des französischen Ölkonzerns Total. Er hatte über einen Zeitraum von neun Jahren insgesamt 60 Millionen US-Dollar Schmiergeld für Aufträge im Iran gezahlt und bekam dafür eine Strafe in Höhe von 388 Millionen US-Dollar auferlegt. Eine Situation, in die kein Unternehmen kommen möchte.

Der Kampf gegen Korruption und Finanzkriminalität ist der Teil der Compliance, der gegenüber der Öffentlichkeit am schwierigsten nachzuweisen ist. Der verantwortungsbewusste Umgang mit der Umwelt lässt sich leichter dokumentieren – etwa indem neutrale Inspekteure Zugang zu Abbaugebieten erhalten und Bericht erstatten. Auch die Einhaltung von Menschenrechten und von Mindeststandards für die Beschäftigten lassen sich auf diesem Weg nachvollziehen. Dies gilt jedoch nur für diejenigen Teile der Wertschöpfungskette, über die ein Unternehmen auch die Kontrolle ausüben kann. Die meisten Player im Rohstoffhandel aber importieren Rohstoffe und verkaufen sie an Geschäftskunden weiter. Trotzdem muss auch ihnen an maximaler Transparenz gelegen sein. Denn damit können sie bei ihren Abnehmern punkten. Schließlich werden auch deren Kunden kritischer. So wird gerade im Rohstoffhandel Reputation immer wichtiger, denn dem Rohstoff selbst beziehungsweise dem damit hergestellten Endprodukt ist die Einhaltung von Umweltstandards, Menschenrechten und Antikorruptionsgesetzen nicht anzusehen. Bleibt die Frage: Wie schafft man Transparenz und einen guten Ruf?


LÖSUNG

Mehr Transparenz und Vertrauen für die Branche und Ihr Unternehmen

Compliance spielt dabei eine wichtige Rolle und ist vor allem für Unternehmen eine Herausforderung, die in unterschiedlichen Rechtsrahmen tätig sind. Rohstoffhändler greifen meist auf Vermittler zurück, die Kontakte zu Behörden, Regierungen und Staatsunternehmen herstellen. Es ist nötig, Beziehungen zu Vermittlern zu prüfen, diese in unterschiedliche Risikokategorien einzuteilen, zu verifizieren und zu überwachen. Denn bei vielen Skandalen waren unter anderem solche Vermittler in Schmiergeldzahlungen involviert. 

Das Pythagoras Business Partner Screening bietet die Lösung. Es ermöglicht die systematische Prüfung und Überwachung von Geschäftsbeziehungen mit politisch exponierten Personen oder Organisationen. In Kombination mit dem Native Character Screening unterstützt es auch nicht lateinische Schriftzeichen und ermöglicht somit einen globalen Einsatz bei gleichzeitiger Erfüllung lokaler Anforderungen.

Das Prüfen von Transaktionen in Echtzeit vor ihrer Durchführung durch das Pythagoras Transaction Screening ermöglicht zudem die Erkennung und Bearbeitung aller involvierten Partner. Es ist ein lernendes System. Es erkennt wiederkehrende Partner und überwacht diese laufend auf Änderungen ihrer Referenzdaten. In unserer Lösung zur Geldwäsche-Compliance muss jeder Alert nur einmal bearbeitet zu werden. Zudem ermöglicht sie die Anwendung spezieller Regeln auf Verwendungstexte. Dies verhindert unter anderem, dass in schwierigen Umfeldern Gelder durch den Ressourcenhandel in falsche Hände geraten, etwa in die von paramilitärischen Gruppierungen, die oft in den Rohstoffhandel involviert sind.


ERGEBNIS

Integrität erlangt neuen Stellenwert

Der Rohstoffhandel ein risikoreiches Geschäftsfeld. Schließlich erfolgt der Abbau von Rohstoffen in zumeist politisch schwierigen Umgebungen sowie unter großem wirtschaftlichen Druck. Umso mehr sind alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette in der Pflicht, Korruption, Umweltvergehen und Menschenrechtsverletzungen bestmöglich zu unterbinden. Die Bemühungen auf diesem Gebiet werden sich mehr und mehr in der Reputation von Unternehmen widerspiegeln und sich auf die bei Geschäfts- und Endkunden erzielbaren Preise auswirken. Entsprechend gewinnen auch relevante Compliance-Lösungen an Bedeutung. Pythagoras implementiert solche Lösungen kundenorientiert und unterstützt Teams bestmöglich dabei, allen regulatorischen Vorgaben gerecht zu werden, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu vermeiden und Entscheidungen standortunabhängig auf Basis ein und derselben Standards treffen zu können.

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