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ESG Compliance: Definition und Entwicklungen

Geschrieben von Christine Winkler | 07.11.2023 09:13:00

In einer Welt, die sich immer schneller verändert, gewinnt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen. Hier kommt die ESG Compliance ins Spiel, die sich aus den drei Hauptaspekten „Environmental, Social, Governance“ zusammensetzt.

Was ist ESG Compliance?

ESG Compliance bezieht sich auf die Einhaltung von Richtlinien und Standards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG). Es geht darum, dass Unternehmen nicht nur ihre finanzielle Performance im Blick haben, sondern auch ihre Wirkung auf die Gesellschaft und die Umwelt. ESG Compliance ist somit ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie und -kultur.

Kernbereiche der ESG Compliance

Umweltbezogene Compliance (Environmental):

  • CO2-Bilanz: Unternehmen müssen Strategien zur Reduzierung ihres CO2-Fussabdrucks entwickeln und umsetzen.
  • Nachhaltige Ressourcennutzung: Der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser, Energie und anderen Ressourcen ist entscheidend.
  • Abfallvermeidung: Effektive Abfallmanagement-Systeme und Recycling-Initiativen sind zu implementieren.
  • Ökologische Verantwortung: Unternehmen sollten aktiv Massnahmen zum Schutz der Umwelt ergreifen.

Soziale Compliance (Social):

  • Arbeitsschutz: Die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter müssen gewährleistet sein.
  • Menschenrechtliche Sorgfalt: Die Einhaltung von Menschenrechten entlang der Lieferkette ist zu überprüfen.
  • Soziale Verantwortung: Unternehmen sollten sich sozial engagieren und gemeinnützige Projekte unterstützen.
  • Vielfalt und Gleichberechtigung: Ein inklusives Arbeitsumfeld ist zu fördern und Diskriminierung zu vermeiden.

Compliance in der Unternehmensführung (Governance):

  • Ethik und Integrität: Ein ethischer Verhaltenskodex und Compliance-Richtlinien sind zu etablieren.
  • Transparenz und Offenlegung: Geschäftspraktiken und Entscheidungsprozesse sollten transparent gemacht werden.
  • Struktur des Vorstands: Eine ausgewogene und unabhängige Vorstandsstruktur ist anzustreben.
  • Risikomanagement: Unternehmensrisiken sind systematisch zu identifizieren und zu steuern.

Verschärfte Regulierung im Bereich ESG Compliance

Der regulatorische Fokus auf Nachhaltigkeit, Menschenrechte sowie Umwelt- und Klimaschutz verstärkt sich immer mehr. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene gibt es viele neue Gesetzesinitiativen, die aktuell umgesetzt werden oder sich im Gesetzgebungsprozess befinden. Diese steigende Anzahl an Vorschriften erhöht die Haftungsrisiken in Bezug auf ESG Compliance für Unternehmen und ihre Führungskräfte.

In Deutschland sind vor allem das zum 1. Januar 2023 eingeführte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und die europäische CSR-Richtlinie von Bedeutung. Zusätzlich sind auf EU-Ebene mehrere Gesetzesvorhaben in Planung oder bereits im Verfahren. Dazu gehören die EU-Richtlinie für nachhaltige Lieferketten, die EU-Batterieverordnung, eine Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten und eine weitere gegen Produkte aus Zwangsarbeit im europäischen Markt.

Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihre bestehenden ESG-Strategien überprüfen und an die neuen gesetzlichen Anforderungen anpassen müssen. 

ESG Management Modul: Nachhaltige Lieferkettenüberwachung

In Anbetracht der wachsenden regulatorischen Anforderungen und der zunehmenden Bedeutung von ESG Compliance stellt sich für viele Unternehmen die Frage, wie sie diese Herausforderungen effizient bewältigen können. Besonders in der Fertigungsindustrie, die oft mit komplexen und globalen Lieferketten konfrontiert ist, ist die Einhaltung von ESG-Standards eine besondere Herausforderung.

Hier kommt das ESG Management Modul von Pythagoras Solutions ins Spiel. Dieses speziell entwickelte Modul ermöglicht eine automatisierte Überwachung von Lieferanten und fokussiert sich auf das Prinzip „Know Your Supplier“ (KYS). Durch die Automatisierung der Lieferantenüberwachung können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Partner die gleichen hohen Standards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung erfüllen. 

Die Implementierung eines solchen Moduls bietet nicht nur die Möglichkeit, die ESG-Compliance effizienter zu gestalten, sondern auch die eigene Nachhaltigkeitsperformance zu verbessern. So können Unternehmen nicht nur den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.