Die SDN-Liste des Office of Foreign Assets Control (OFAC) ist ein Schlüsselinstrument im globalen Bemühen, das Finanzsystem vor Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche und weiteren illegalen Aktivitäten zu schützen. Die Liste umfasst Personen, Unternehmen und Organisationen, die vom US-Finanzministerium aufgrund schwerwiegender Vergehen sanktioniert wurden. Unternehmen können durch die proaktive Nutzung dieser Informationen ihre Compliance-Strategie optimieren, rechtliche Risiken minimieren und einen bedeutsamen Beitrag zur globalen Wirtschaftssicherheit leisten.
Was ist die SDN-Liste?
Die Abkürzung “SDN-Liste” steht für „Specially Designated Nationals and Blocked Persons List“. Die US-amerikanische SDN-Liste des Office of Foreign Assets Control (OFAC) ist öffentlich zugänglich und wird regelmässig aktualisiert. Sie beinhaltet Personen, Unternehmen oder Organisationen, die sich im Besitz oder unter der Kontrolle von Zielländern befinden oder in deren Namen handeln und vom US-Finanzministerium sanktioniert wurden.
Diese Eintragungen resultieren aus schwerwiegenden Vergehen, die in nicht-länderspezifischen Programmen aufgeführt werden. Diese Vergehen gefährden die Aussenpolitik oder nationale Sicherheitsziele der USA. Dazu gehören:
- Menschenrechtsverletzungen
- Terrorismusverwicklung
- Geldwäsche
- Verbreitung von Massenvernichtungswaffen
- Drogenhandel
- Korruption
Die Bedeutung der SDN-Liste
Die SDN-Liste fungiert als Schutzmechanismus, um potenzielle Risiken zu minimieren (z.B. Anti Money Laundering) und die Integrität des internationalen Finanzsystems zu wahren. Ihre gezielte Ausrichtung auf individuelle Akteure ermöglicht eine effektive Bekämpfung illegaler Machenschaften. Unternehmen und Finanzinstitutionen sollten die SDN-Liste aktiv in ihre Compliance-Strategien integrieren, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden und um einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit der globalen Wirtschaft zu leisten. Diese Integration sichert die regelmässige Überprüfung von Geschäftspartnern, Transaktionen und anderen relevanten Aktivitäten gegen die auf der SDN-Liste aufgeführten Personen und Organisationen. Dadurch gewährleisten Unternehmen, dass sie nicht unwissentlich mit sanktionierten Parteien Geschäfte tätigen. Potenzielle Gefahren werden frühzeitig identifiziert und entsprechende Massnahmen ergriffen. Rechtliche Konsequenzen werden dadurch vermieden und erhebliche Reputationsverluste sowie finanzielle Risiken minimiert.
Konsequenzen und Durchsetzung der SND-Liste
Die Aufnahme einer Person, eines Unternehmens oder einer Organisation in die SDN-Liste hat weitreichende Konsequenzen. Die Vermögenswerte werden unverzüglich eingefroren, sämtliche finanziellen Ressourcen und Konten sind folglich blockiert. Die Folge ist, dass keine weiteren Transaktionen stattfinden. Im Extremfall behält sich die USA sogar vor, die eingefrorenen Vermögenswerte zu beschlagnahmen.
Die Durchsetzung reicht über die Vereinigten Staaten hinaus. Viele Länder schliessen sich den Sanktionen an und verpflichten sich, verschiedene Listen einschliesslich der SDN-Liste, zu respektieren. Sowohl US-amerikanische Staatsangehörige als auch Bürger und Unternehmen aus anderen Ländern müssen sicherstellen, dass sie keine Geschäfte mit SDNs tätigen. Bei Nichteinhaltung drohen rechtliche Strafen und Geldbussen. Daher ist es für Unternehmen und Personen weltweit unumgänglich, die SDN-Liste und ähnliche Sanktionslisten zu beachten, um ethische Standards einzuhalten sowie rechtliche Probleme und finanzielle Risiken zu verhindern.
So nutzt man die SDN-Liste
Das OFAC bietet eine Suchmaschine für die SDNs an. Diese ermöglicht es den Benutzern, ihre Suchergebnisse durch Kriterien wie Länder, Adressen oder bestimmte Sanktionen einzuschränken. Die gefundenen Namen sind mit Codes versehen, die den Grund für die Listung beschreiben. Die Suche verwendet String-Matching, um mögliche Übereinstimmungen mit eingegebenen Wörtern oder Zeichenketten und Namen in der SDN-Liste zu finden. Über einen Schieberegler kann zudem die Genauigkeit möglicher Übereinstimmungen eingestellt werden.
Wenn Unternehmen hohe Kunden- und Transaktionsvolumen haben, ist es zeitaufwendig, manuell nach jedem potenziellen Kunden oder jeder Beziehung zu einer Partei zu suchen. Bei einem hohen Geschäftsaufkommen ist es daher ineffizient, alle potenziellen Kunden oder Unternehmensbeziehungen manuell einzeln zu überprüfen. In diesem Fall können automatisierte Prüfsoftware und -verfahren den Abgleich mit der SDN-Liste am besten beschleunigen.
SDN-Listenabgleich automatisieren
Das Partner Screening von Pythagoras Solutions bietet sich als automatisierte Lösung an, um Personen und Organisationen effektiv mit der SDN-Liste abzugleichen. Bei erfolgreichen Übereinstimmungen wird automatisch eine Warnung generiert, die es Unternehmen ermöglicht, potenzielle Risiken frühzeitig zu identifizieren und ihre Compliance-Anforderungen proaktiv zu erfüllen.
Die automatisierte Funktionalität dieses Tools bietet eine zeit- und ressourcenschonende Möglichkeit zur Risikoidentifizierung. Gleichzeitig ermöglicht es dem Compliance-Team, sich verstärkt auf das strategische Fallmanagement zu fokussieren. Diese Optimierung des Arbeitsablaufs gewährleistet eine effiziente Nutzung relevanter Ressourcen und Unternehmen halten gleichzeitig höchste Standards in Bezug auf Compliance und Risikoprävention aufrecht.