Digitale Crypto Währungen wie Bitcoin, Ethereum, Tether, Binance Coin und Ripple gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Einhaltung von Compliance-Regeln spielt auch für diese eine entscheidende Rolle. Wir beleuchten, wie Crypto Compliance die Entwicklung und den Einfluss führender digitaler Crypto Währungen formt. Welche regulatorischen Rahmenbedingungen fordern digitale Währungen besonders heraus und welche Schritte sind für sie notwendig, um sowohl rechtliche als auch operative Standards zu erfüllen.
Was ist Crypto Compliance?
Crypto Compliance konzentriert sich insbesondere auf Wallets - virtuelle Geldbörsen in Form von Apps, die zur Speicherung und Durchführung von Transaktionen mit Kryptowährungen wie Bitcoin verwendet werden. Ein Hauptproblem von Krypto-Transaktionen ist ihre schwierige Kontrollierbarkeit, was sie anfällig für missbräuchliche Aktivitäten macht. Daher begrüssen seriöse Kryptowährung Unternehmen und -investoren zunehmend Regulierungen und Compliance-Regeln.
Seit der Kursexplosion von Bitcoin nach 2017 und dem Aufkommen weiterer Kryptowährungen ist das Interesse an dieser neuen Assetklasse gestiegen. Parallel dazu entwickelten sich neue FinTechs und Handelsplätze. Finanzaufsichtsbehörden weltweit reagierten zunächst zögerlich, doch mit zunehmenden Verdachtsfällen von Geldwäsche und Betrug in der Krypto-Branche wuchs der Ruf nach stärkerer Regulierung.
Was die EU sowie der DACH Raum in Sachen Crypto Compliance verlangt:
Fast alle Länder haben sich inzwischen des Themas angenommen und beginnen, Regeln für den Handel mit Kryptowährungen zu entwickeln.
EU:
In der EU sind die Richtlinien für Dienstleistungen rund um Kryptowährungen in der MiCAR (Markets in Crypto-Assets Regulation) festgehalten. Die im April 2023 vom Europäischen Parlament verabschiedete Verordnung stellt strenge regulatorische Anforderungen an Emittenten von Krypto-Assets und Dienstleister, die auf Sekundärmärkten handeln. Die Massnahmen und Verfahren umfassen unter anderem:
- Anti-Geldwäsche-Anforderungen (AML).
- Know-Your-Customer-Verfahren (KYC).
- Steuerberichterstattung.
- Einhaltung von Wertpapiergesetzen.
In Deutschland überwacht die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die Umsetzung der europäischen MICAR-Regeln in nationales Recht und ist befugt, direkt gegen unerlaubte Geschäfte einzuschreiten.
Schweiz:
In der Schweiz basiert der Umgang mit Kryptowährungen auf der Basler Rahmenvereinbarung, die seit 1975 vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS) entwickelt wurde. Seit 2019 wurden die bestehenden Richtlinien auf die neue Assetklasse Krypto-Assets ausgeweitet. Banken, die mit Krypto-Assets handeln, müssen:
- angemessene Prüfungen durchführen, da Sie eine Sorgfaltspflicht haben.
- Governance- und Risikomanagement an die erhöhten Risiken anpassen.
- Transparenz und Offenlegung verbessern.
- sehr hohe Kapitalanforderungen erfüllen, wenn sie Dienstleistungen mit Kryptowährungen anbieten.