Was ist KYC? Definition und Bedeutung

von Admin
3 min Lesezeit
09.08.2023 14:11:00

KYC ist die Abkürzung für Know Your Customer und steht für den Prozess, der es Unternehmen ermöglicht, die Identität ihrer Kunden zu überprüfen und mögliche Risiken zu minimieren. KYC spielt insbesondere in Branchen wie Banken, Finanzdienstleistungen und E-Commerce eine wichtige Rolle. Durch die genaue Identifizierung ihrer Kunden können Unternehmen Vertrauen aufbauen, Compliance gewährleisten und Risiken wie Geldwäsche, Betrug und illegale Aktivitäten reduzieren. Spezialisierte Tools können den KYC-Prozess für Unternehmen vereinfachen und effizienter gestalten.

Definition: Was ist KYC?

KYC bedeutet übersetzt “Kenne deinen Kunden”. Im Rahmen von KYC sammeln Unternehmen rechtsrelevante Daten über ihre Kunden. Diese werden im besten Fall fortlaufend überprüft, um sicherzustellen, dass sie korrekt und aktuell sind. Durch KYC erhalten Unternehmen ein umfassenderes Verständnis über die Kunden, ihre Identität und ihre Geschäftshistorie.

Die Bedeutung von KYC für Unternehmen

KYC spielt für Unternehmen eine entscheidende Rolle. Zum einen basiert die Umsetzung auf relevanten rechtlichen Anforderungen wie Anti-Geldwäsche-Gesetzen, Finanzmarktregulierungen und Datenschutzbestimmungen. Des Weiteren bietet KYC zahlreiche Vorteile im Bezug auf Risikomanagement, Compliance und dem Schutz vor finanziellen Verlusten. 

Das Hauptziel von KYC besteht darin, finanzielle Transaktionen transparent und  nachvollziehbar zu dokumentieren. Es ist von grosser Bedeutung, dass Unternehmen ihre Kunden genau kennen und ihre Identität verifizieren. Dadurch minimieren sie potenzielle Risiken wie Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Betrug. Durch die Implementierung von KYC-Verfahren können Unternehmen sicherstellen, dass sie mit vertrauenswürdigen Kunden interagieren und somit das Risiko von Geschäftsbeziehungen mit kriminellen oder unzuverlässigen Partnern reduzieren. 

Vertrauen und Reputation sind wesentliche Elemente für den Erfolg eines Unternehmens. Kunden und Geschäftspartner möchten mit Unternehmen zusammenarbeiten, die ethische Standards einhalten und das Vertrauen der Öffentlichkeit geniessen. Durch umfassende KYC-Prüfungen können Unternehmen dieses Vertrauen aufbauen. Im besten Fall kommunizieren sie, dass sie die erforderlichen Massnahmen ergreifen, um ihre Geschäfte sauber zu halten. Dies trägt zur Stärkung der Reputation bei und kann sich positiv auf das Image des Unternehmens auswirken.

Der KYC-Prozess

Der KYC-Prozess umfasst mehrere Schritte und beginnt mit der Datenerfassung und Identitätsprüfung. Unternehmen sammeln Informationen wie Name, Anschrift, Ausweisdokumente und andere relevante Details, um Angaben zur Person, zum Einkommen und zum Vermögen zu erhalten. Damit wird die Identität der Kunden verifiziert. Die Genauigkeit und Zuverlässigkeit dieser Informationen sind von entscheidender Bedeutung.

Des Weiteren ist die Dokumentation und Aufbewahrung von KYC-Daten gemäss den gesetzlichen Vorschriften relevant. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie alle erforderlichen Informationen ordnungsgemäss erfassen, speichern und bei Bedarf vorlegen können. Dies dient nicht nur der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, sondern auch der Nachvollziehbarkeit und Transparenz.

Darüber hinaus bedarf es einer regelmässigen Überprüfung und Aktualisierung von Kundendaten. Kundenprofile können sich im Laufe der Zeit ändern. Es ist sicherzustellen, dass die gesammelten Daten aktuell und korrekt sind. Durch regelmässige Überprüfungen können Unternehmen sicherstellen, dass sie mit vertrauenswürdigen Kunden arbeiten und potenzielle Risiken frühzeitig erkennen.

Automatisierung und Technologie

Durch den Einsatz automatisierter Lösungen können Unternehmen den manuellen Aufwand bei der Datenerfassung und Identitätsprüfung reduzieren. Technologische Tools unterstützen die Überprüfung von Kundeninformationen in Echtzeit und verifizieren diese schneller und präziser. Dadurch wird sowohl die Effizienz des KYC-Prozesses gesteigert, als auch das Risiko menschlicher Fehler minimiert.

Die Nutzung automatisierter KYC-Tools bietet Unternehmen weitere Vorteile. Neben einer spürbaren Effizienzsteigerung senken sie Kosten, da im Vergleich zur manuellen Überprüfung und Dokumentation weniger Ressourcen  benötigt werden. Darüber hinaus verbessern automatisierte KYC-Lösungen die Compliance, indem sie täglich sicherstellen, dass die gesetzlichen Anforderungen bei der Kundenidentifikation, Risikobewertung und unter eingehaltenen Datenschutzbestimmungen vollständig erfüllt und revisionssicher dokumentiert werden.

Ein gutes Beispiel einer solchen technologischen Lösung ist das KYC-Tool „Partner Screening“ von Pythagoras Solutions. Es ermöglicht die tagesaktuelle, systematische Prüfung von Geschäftsbeziehungen auf Risiken, die mit Personen oder Organisationen verbunden sind und überwacht diese kontinuierlich. Das Tool lernt und automatisiert den Abgleich mit externen und internen Referenzdaten nach individuellen Anforderungen. Nach dem ersten vollständigen Screening werden täglich Abweichungen bemerkt und gemeldet. Diese Effizienzsteigerung ermöglicht es dem KYC-Compliance-Team, den Fokus auf das effektive Fallmanagement zu legen.

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